“Ich versteh nicht recht. Wie kann diese Maschine alles können?”, fragte Herr Klump und kratzte sich ratlos am Kopf.
“Nun. Ich habe sie eben so gebaut, dass sie alles kann”, entgegnete der Professor.
“Ja, aber was heisst das?”
“Was heisst was?”
“Wie kann diese Maschine alles können?”
“Sie kann es halt.”
“Aber was meinen sie mit alles?”
“Na eben alles.”
“Alles?”
“Ja.”
Herr Klump kratzte sich erneut am Kopf.
“Ich versteh das nicht. Ist es eine Spülmaschine?”
“Ja.”
“Dann kann es also Geschirr spülen.”
“Auch.”
“Was heisst auch? Kann es auch Wäsche waschen?”
“Selbstverständlich.”
“Und wie steht es mit Essen kochen?”
“Ganz ausgezeichnet.”
“Ich versteh das nicht. Kann es auch die Wohnung putzen?”
“Klar. Dabei ist es besonders gründlich.”
“Hm.” Herr Klump umrundete die Maschine interessiert.
“Wenn es alles kann, kann es dann auch fliegen?”
“Wie ein Vogel.”
“Kann es einen reich machen?”
“Wie gesagt, es kann alles.”
“Wirklich? Das ist ja ausserordentlich.”
“Kann es … ich trau mich kaum zu fragen. Aber kann es auch durch die Zeit reisen?”
Der Professor nickte mit hell erleuchteten Augen.
“Erstaunlich. Kann es denn auch ein Gemälde malen?”
“Besser als jeder Künstler.”
“Und einen Roman schreiben?”
“Sie würden sich wundern.”
“Ein Lied komponieren?”
“Sie können so viel fragen, wie sie wollen. Meine Antwort wird immer ja sein. Es kann einfach alles.”
“Das ist ja kaum zu glauben.”
“Aber es ist so.”
“Interessant. Könnten Sie mir das demonstrieren?”
“Natürlich. Was soll es denn machen?”
“Ich hätte gerne einen Kaffee.”
“Wie Sie wünschen, Herr Klump.” Der Professor drehte sich zu seiner Maschine um. “Maschine. Herr Klump möchte einen Kaffee.”
Die Maschine ratterte kurz und spuckte einen kleinen Zettel aus. Der Professor nahm ihn in die Hand und las laut vor: “Ich könnte wenn ich wollte. Aber ich habe keine Lust.”
Herr Klump nickte schwer beeindruckt.
“Fantastisch. Weigern kann es sich also auch.”
© Daniela Rohr 2009